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PrEP – Schutz vor HIV
Ich bin weder Arzt noch Apotheker. Dies ist keine Beratung oder Handlungsempfehlung, sondern lediglich ein Ratgeber. Bitte sprich vor der Einnahme jeglicher Medikamente mit einem Arzt oder Apotheker.
Meine Informationen stammen aus meiner Tätigkeit bei der Aidshilfe.
Was ist PrEP?
PrEP (auch HIV-PrEP genannt) steht für „Prä-Expositions-Prophylaxe“, also Vorsorge vor einem möglichen Kontakt mit HIV.
Bei dieser Schutzmethode nehmen HIV-negative Menschen ein HIV-Medikament ein, um sich vor einer Ansteckung zu schützen.
Wenn richtig angewendet, schützt die PrEP genauso gut vor HIV wie Kondome oder die „Schutz durch Therapie“-Methode.
Das Wichtigste zur PrEP auf einen Blick:
Wie funktioniert die PrEP?
Für die PrEP wird ein Medikament eingesetzt, das ursprünglich zur Behandlung von HIV entwickelt wurde. Es verhindert, dass sich das Virus im Körper vermehren kann.
Die Wirkstoffe Tenofovir und Emtricitabin gelangen unter anderem in die Zellen der Schleimhäute (z. B. im Darm oder in der Vagina), die beim Sex mit Körperflüssigkeiten oder Schleimhäuten anderer Personen in Kontakt kommen.
Wenn HIV in diese Zellen eindringt, können sich die Viren durch die Wirkstoffe nicht vermehren – eine Infektion wird verhindert.
Damit der Schutz wirkt, muss jedoch eine ausreichende Menge des Medikaments im Blut und in den Schleimhäuten vorhanden sein. Wird die Einnahme beendet, verschwindet der Wirkstoff nach und nach aus dem Körper – und damit auch die Schutzwirkung.
In sehr seltenen Fällen können die übertragenen Viren resistent gegen die PrEP sein. Dann kann es trotz korrekter Anwendung zu einer Ansteckung kommen. Weltweit sind bislang jedoch nur wenige solcher Fälle bekannt.
Wie bekomme ich die PrEP?
Seit dem 1. September 2019 übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für PrEP-Medikamente sowie die notwendigen Untersuchungen – sofern ein erhöhtes HIV-Risiko vorliegt. Private Krankenversicherungen haben dafür eigene Regelungen.
Wichtig ist ein Auftaktgespräch mit einem/einer geschulten Arzt/Ärztin. Dort wird geklärt, ob die PrEP für dich infrage kommt und welche Untersuchungen nötig sind.
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann ein Kassenrezept für drei Monate ausgestellt werden. In der Apotheke erhältst du dann die Tabletten. Bei den regelmäßigen Kontrollterminen (alle drei Monate) wird auch jeweils ein neues Rezept ausgestellt.
Alternativ ist auch ein Privatrezept möglich – in dem Fall musst du Medikamente und Untersuchungen selbst bezahlen.
Hinweis: Eine Übersicht über PrEP-verschreibende Ärzt*innen in deiner Nähe findest du hier:
https://gesund.bund.de/suchen/aerztinnen-und-aerzte/vorauswahl-hiv-prep
Bezug & Kosten
Nur Ärzt*innen mit Erfahrung in der HIV-Behandlung oder PrEP dürfen ein Kassenrezept ausstellen.
Liegt ein erhöhtes Risiko für eine HIV-Infektion vor, übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für Medikamente und begleitende Untersuchungen. Private Versicherer regeln das individuell.
Einnahme & medizinische Begleitung
Die PrEP schützt nur dann zuverlässig vor HIV, wenn sie korrekt eingenommen wird:
Regelmäßige medizinische Kontrollen – sogenannte PrEP-Checks – sind verpflichtend. Dabei wird die Wirkung überprüft und auf andere Geschlechtskrankheiten getestet.
Für wen wird die PrEP empfohlen?
Laut den Deutsch-Österreichischen PrEP-Leitlinien ist die PrEP für Menschen ab 16 Jahren mit erhöhtem HIV-Risiko („substanziellem Risiko“) empfohlen. Dazu zählen zum Beispiel:
Ich bin weder Arzt noch Apotheker. Dies ist keine Beratung oder Handlungsempfehlung, sondern lediglich ein Ratgeber. Bitte sprich vor der Einnahme jeglicher Medikamente mit einem Arzt oder Apotheker.
Meine Informationen stammen aus meiner Tätigkeit bei der Aidshilfe.
Was ist PrEP?
PrEP (auch HIV-PrEP genannt) steht für „Prä-Expositions-Prophylaxe“, also Vorsorge vor einem möglichen Kontakt mit HIV.
Bei dieser Schutzmethode nehmen HIV-negative Menschen ein HIV-Medikament ein, um sich vor einer Ansteckung zu schützen.
Wenn richtig angewendet, schützt die PrEP genauso gut vor HIV wie Kondome oder die „Schutz durch Therapie“-Methode.
Das Wichtigste zur PrEP auf einen Blick:
- PrEP bedeutet „Prä-Expositions-Prophylaxe“ – Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt.
- Es handelt sich um eine Safer-Sex-Methode: HIV-negative Personen nehmen ein HIV-Medikament ein, um sich vor einer Ansteckung zu schützen.
- Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko erhalten die PrEP auf Rezept von speziell geschulten Ärzt*innen. Die Kosten für Medikamente und Untersuchungen übernimmt in der Regel die gesetzliche Krankenkasse.
- Die tägliche Einnahme wird empfohlen. Es gibt jedoch auch ein Einnahmeschema für vor und nach dem Sex („anlassbezogene Einnahme“).
- Wer PrEP nimmt, muss regelmäßig auf HIV und die Nierenfunktion untersucht werden. Auch Tests auf andere sexuell übertragbare Infektionen (STIs) gehören dazu. Eine gute ärztliche Begleitung ist daher unerlässlich.
- Die PrEP schützt vor HIV, jedoch nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten.
Wie funktioniert die PrEP?
Für die PrEP wird ein Medikament eingesetzt, das ursprünglich zur Behandlung von HIV entwickelt wurde. Es verhindert, dass sich das Virus im Körper vermehren kann.
Die Wirkstoffe Tenofovir und Emtricitabin gelangen unter anderem in die Zellen der Schleimhäute (z. B. im Darm oder in der Vagina), die beim Sex mit Körperflüssigkeiten oder Schleimhäuten anderer Personen in Kontakt kommen.
Wenn HIV in diese Zellen eindringt, können sich die Viren durch die Wirkstoffe nicht vermehren – eine Infektion wird verhindert.
Damit der Schutz wirkt, muss jedoch eine ausreichende Menge des Medikaments im Blut und in den Schleimhäuten vorhanden sein. Wird die Einnahme beendet, verschwindet der Wirkstoff nach und nach aus dem Körper – und damit auch die Schutzwirkung.
In sehr seltenen Fällen können die übertragenen Viren resistent gegen die PrEP sein. Dann kann es trotz korrekter Anwendung zu einer Ansteckung kommen. Weltweit sind bislang jedoch nur wenige solcher Fälle bekannt.
Wie bekomme ich die PrEP?
Seit dem 1. September 2019 übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für PrEP-Medikamente sowie die notwendigen Untersuchungen – sofern ein erhöhtes HIV-Risiko vorliegt. Private Krankenversicherungen haben dafür eigene Regelungen.
Wichtig ist ein Auftaktgespräch mit einem/einer geschulten Arzt/Ärztin. Dort wird geklärt, ob die PrEP für dich infrage kommt und welche Untersuchungen nötig sind.
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann ein Kassenrezept für drei Monate ausgestellt werden. In der Apotheke erhältst du dann die Tabletten. Bei den regelmäßigen Kontrollterminen (alle drei Monate) wird auch jeweils ein neues Rezept ausgestellt.
Alternativ ist auch ein Privatrezept möglich – in dem Fall musst du Medikamente und Untersuchungen selbst bezahlen.
Hinweis: Eine Übersicht über PrEP-verschreibende Ärzt*innen in deiner Nähe findest du hier:
https://gesund.bund.de/suchen/aerztinnen-und-aerzte/vorauswahl-hiv-prep
Bezug & Kosten
Nur Ärzt*innen mit Erfahrung in der HIV-Behandlung oder PrEP dürfen ein Kassenrezept ausstellen.
Liegt ein erhöhtes Risiko für eine HIV-Infektion vor, übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für Medikamente und begleitende Untersuchungen. Private Versicherer regeln das individuell.
Einnahme & medizinische Begleitung
Die PrEP schützt nur dann zuverlässig vor HIV, wenn sie korrekt eingenommen wird:
- Standard: tägliche Einnahme
- Alternativ: anlassbezogene Einnahme vor und nach dem Sex (nur für bestimmte Personengruppen geeignet)
Regelmäßige medizinische Kontrollen – sogenannte PrEP-Checks – sind verpflichtend. Dabei wird die Wirkung überprüft und auf andere Geschlechtskrankheiten getestet.
Für wen wird die PrEP empfohlen?
Laut den Deutsch-Österreichischen PrEP-Leitlinien ist die PrEP für Menschen ab 16 Jahren mit erhöhtem HIV-Risiko („substanziellem Risiko“) empfohlen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), sowie trans* Personen, die in den letzten 3–6 Monaten Analverkehr ohne Kondom hatten oder dies voraussichtlich bald tun werden
- MSM und trans* Personen mit einer sexuell übertragbaren Infektion in den letzten 12 Monaten
- Partner*innen von Menschen mit HIV, wenn diese keine Therapie machen oder deren Therapie nicht (ausreichend) wirkt
- Menschen mit häufigem Sex ohne Kondom mit Partner*innen, bei denen eine undiagnostizierte HIV-Infektion wahrscheinlich ist
- Drogen injizierende Personen, die keine sterilen Spritzen verwenden
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